Audiodeskription | Hörfilmproduktion
Audiodeskription
ist eine akustische Bildbeschreibung, die blinden und sehbeeinträchtigten Menschen Zugang zum Medium Film ermöglicht. Um visuelle Eindrücke weitgehend zu erfassen, werden handlungstragende Elemente in Dialogpausen beschrieben. Hierbei wird genaues Augenmerk auf die Szenerie, Gestik, Mimik und auch die Kameraführung gelegt, Hauptprotagonisten werden jeweils kurz typisiert:
„Der Kommissar, ca. Mitte 40, ist von fülliger Statur, hat kurzes braunes Haar und einen wachen Blick“
Die Sprache ist knapp und präzise, die Wortwahl entsprechend der Atmosphäre angepasst. Dabei wird auch die Tonebene berücksichtigt, die ein weiteres wichtiges Stilelement darstellt und aus der sich die Handlung für den sehbeeinträchtigten Menschen erschließt.
Geräusche und Musik sind nach Möglichkeit immer freigestellt, um den Film als Gesamtwerk zu erhalten. Die Tonebene vorab zu erarbeiten, dabei selbsterklärende Geräusche freigestellt zu lassen, ist ein elementarer Teil des Entstehungsprozesses.
Erstellung des Skripts
Für eine inhaltlich fehlerfreie Beschreibung durchläuft das Skript bis zur Endabnahme mehrere Filter. Details, die aus dem Drehbuch nicht ersichtlich sind, werden in Abstimmung mit Regie und Produktion geklärt.
Mit einem betroffenen, sehbehinderten Mitarbeitenden und Redakteur*in erfolgt die finale Redaktion, mit Fokus auf sprachliche und inhaltliche Richtigkeit.
Die Aufnahme im Tonstudio wird immer von den Redakteur*innen begleitet, die an der Skripterstellung direkt beteiligt waren. In Zusammenarbeit mit der Tonregie wird die Audiodeskription exakt platziert und dafür gesorgt, dass die Originaltonebene unverändert bleibt…
Hinter der audiofilm steht ein erfahrenes und geschultes Team von Autor*innen, Redakteur*innen und Sprecher*innen, das langjährig im Hörfilmbereich tätig ist.